Sonntag, 16. September 2012

Goodbye Tenby, Aloha Kona 2013 !

Tenby 4 Uhr morgens, wir sitzen beim Frühstück. Ich hasse diese letzten Stunden vor dem Start! Zum Glück ist es draussen trocken und mit 15 Grad mild, wie schon während den vergangenen  3 Tagen. Interessantweise gibt es hier im Tagesverlauf nur kleine Temperaturschwankungen. Es wird kaum mehr als 17 Grad werden. Unser B&B liegt knapp 50m von der Wechselzone, so komfortabel, dass wir erst kurz vor dem Schwimmstart am North Beach eintreffen. 1600 Athleten, davon 600 die ihren ersten IM in Angriff nehmen werden und tausende von Zuschauern tragen zu einer grandiosen Stimmung bei! Die 16 Grad, die uns der Atlantik offeriert, sind zwar frisch aber erträglich. Nachdem die erste Boje umrundet war, rennen am Strand war dieses Jahr nicht mehr möglich, verlief das Schwimmen für mich problemlos. Meine Zeit, 1:01:21, ist persönliche Bestzeit! Dario schwamm weltmeisterliche 48ig und kam mit den besten Pros aus dem Wasser. Er meinte nach dem Rennen, dass die Schwimmstrecke zu kurz war. Beweise wie z.B eine GPS Aufzeichnung oder eine genaue Vermessung auf der Landkarte hatte er keine. Im Zweifelsfalle fūr den Angeklagten, somit bleibt es dabei, 3.8 Km, fertig, Schluss!

Da sich die Wechselzone 1Km vom Schwimmausstieg befand gabs eine zusätzliche Miniwechselzone, wo man ein paar Laufschuhe deponierte um dann mit dem Neo unter dem Arm quer durchs ganze Städtchen zu rennen. Ein riesen Spektakel für Zuschauer und Athleten. Zwischenzeitlich machte sich sogar die Sonne bemerkbar und einen kurzen Augenblick wollte ich meinen Kleiderplan über den Haufen werfen und nur  im Einteiler auf die Velostrecke gehen. Zum Glück tat ich es nicht und nahm mir die Zeit mein neues Regentrikot und die dazu passenden Ärmlinge von Castelli anzuziehen. "Plan your race, race your plan" lautete die Strategie. Strecke und Wetter waren genau so wie in Yves Rennbericht vom Vorjahr. Rauher Asphalt, Wind, enge Strässchen, ein dauerndes auf und ab in Rosamunde Pilcher ähnlicher Landschaft und dazu gegen Ende noch ein fieser Nieselregen. Dank Castelli Gabba blieb ich immer trocken und war nach 5:40 zurück in der 2. Wechselzone. Die Radstrecke hatte 2500 Hm, GPS vermessen, und damit geht die Zeit in Ordnung. Dario war nochmals ein Minute schneller und hatte satte 17 Minuten Vorsprung und schien in seiner AK auf  einem sicheren Podestplatz zu sein. Die Laufstrecke, die 4x zu absolvieren war, hatte 2 unterschiedliche Teile. Erst ein langer Aufstieg aus der Ortschaft raus zu einem Wendepunkt auf einer Hauptstrasse. Zurück in Tenby wurde keine Gasse ausgelassen um uns kreuz und quer durch die Altstadt zu hetzen. Dieser Teil machte Spass und die vielen Zuschauer sorgten für Ablenkung und Unterhaltung. Den Kilometer den wir nach dem Schwimmen liefen wurde uns grosszügig angerechnet. Die Laufstrecke war nur 40Km lang, dafür mit einigen Höhenmeter. Am Schluss schaute für mich ein Zweiter und für Dario, er verlor wenige hundert Meter vor der Finishline noch seinen Podestplatz, ein vierter  Platz heraus. 

Fazit: ein etwas spezieller Ironman, der das Zeug zum Kultevent hat. Nach Hause bringen wir die Erinnerung an viele herzliche Locals, ein Rennen, dass wir nicht so schnell vergessen werden, die Erkentniss, dass man mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung auch einen IM bei schwierigen Wetterbedingungen bestreiten kann und last but not least 2 Kona 2013 Slots! Allen, die uns via SMS, Mail oder FB Einträgen unterstützten ein riesiges Dankeschön !!!

P.S. vielleicht war die Schwimmstrecke doch ein ganz kleines bisschen zu kurz :-)