Sonntag, 30. September 2012

Aquatic Center Käpfnach

Naja der Titel ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber irgendwie stimmt er trotzdem. Vom 1. Mai bis zum 30. September ist der 50 Meter Pool, die Bojenrunde im See und die Strecke nach Meilibach und zurück so etwas wie die Schwimmhochburg am Zürichsee. Heute war Schlusstag, Grund genug nochmals ein Schwimmtraining unter freiem Himmel zu machen und einen Blog zu schreiben. Einige Personen haben sich eine spezielle Erwähnung verdient. Da wäre mal der neue Bücherwurm an der Kasse. Immer freundlich, gut gelaunt und sie kannte die Stammgäste bereits nach kürzester Zeit. Ruedi Wild, Olympiateilnehmer und Team Triathlon Weltmeister, trainiert regelmässig im Käpfnach. Philipp Schranz, Mountain Biker der ersten Stunde, der mit seiner Firma Carbonteile für die F1 herstellt. Bettina, die unbestrittene Königin des Beinschlages! Und natürlich all die Sportsfreunde die neben, mit, vor, nach mir trainierten oder auch nur Kuchen und Kaffee Pause machten. Peter & Brigitte, Gilbert, Andrea, Evelyn und natürlich mein Schwimmcoach Christian. 
Einen kleinen Denkanstoss an die Gemeinde Horgen; wie wäre es mit einem Veloparkplatz im abgeschlossenen Bereich hinter der Garderobe? Triathleten wären dankbar für einen sicheren Abstellplatz damit sie Velo- und Schwimmtraining kombinieren könnten. Bestimmt wären alle bereit eine entsprechende "Parkplatzgebühr" zu bezahlen.
Am 1. Mai 2013 wird das Aquatic Center Käpfnach die neue Saison eröffnen. Bis dahin wünsche ich allen viel Spass beim Kacheln zählen im HaBa!  



Sonntag, 16. September 2012

Goodbye Tenby, Aloha Kona 2013 !

Tenby 4 Uhr morgens, wir sitzen beim Frühstück. Ich hasse diese letzten Stunden vor dem Start! Zum Glück ist es draussen trocken und mit 15 Grad mild, wie schon während den vergangenen  3 Tagen. Interessantweise gibt es hier im Tagesverlauf nur kleine Temperaturschwankungen. Es wird kaum mehr als 17 Grad werden. Unser B&B liegt knapp 50m von der Wechselzone, so komfortabel, dass wir erst kurz vor dem Schwimmstart am North Beach eintreffen. 1600 Athleten, davon 600 die ihren ersten IM in Angriff nehmen werden und tausende von Zuschauern tragen zu einer grandiosen Stimmung bei! Die 16 Grad, die uns der Atlantik offeriert, sind zwar frisch aber erträglich. Nachdem die erste Boje umrundet war, rennen am Strand war dieses Jahr nicht mehr möglich, verlief das Schwimmen für mich problemlos. Meine Zeit, 1:01:21, ist persönliche Bestzeit! Dario schwamm weltmeisterliche 48ig und kam mit den besten Pros aus dem Wasser. Er meinte nach dem Rennen, dass die Schwimmstrecke zu kurz war. Beweise wie z.B eine GPS Aufzeichnung oder eine genaue Vermessung auf der Landkarte hatte er keine. Im Zweifelsfalle fūr den Angeklagten, somit bleibt es dabei, 3.8 Km, fertig, Schluss!

Da sich die Wechselzone 1Km vom Schwimmausstieg befand gabs eine zusätzliche Miniwechselzone, wo man ein paar Laufschuhe deponierte um dann mit dem Neo unter dem Arm quer durchs ganze Städtchen zu rennen. Ein riesen Spektakel für Zuschauer und Athleten. Zwischenzeitlich machte sich sogar die Sonne bemerkbar und einen kurzen Augenblick wollte ich meinen Kleiderplan über den Haufen werfen und nur  im Einteiler auf die Velostrecke gehen. Zum Glück tat ich es nicht und nahm mir die Zeit mein neues Regentrikot und die dazu passenden Ärmlinge von Castelli anzuziehen. "Plan your race, race your plan" lautete die Strategie. Strecke und Wetter waren genau so wie in Yves Rennbericht vom Vorjahr. Rauher Asphalt, Wind, enge Strässchen, ein dauerndes auf und ab in Rosamunde Pilcher ähnlicher Landschaft und dazu gegen Ende noch ein fieser Nieselregen. Dank Castelli Gabba blieb ich immer trocken und war nach 5:40 zurück in der 2. Wechselzone. Die Radstrecke hatte 2500 Hm, GPS vermessen, und damit geht die Zeit in Ordnung. Dario war nochmals ein Minute schneller und hatte satte 17 Minuten Vorsprung und schien in seiner AK auf  einem sicheren Podestplatz zu sein. Die Laufstrecke, die 4x zu absolvieren war, hatte 2 unterschiedliche Teile. Erst ein langer Aufstieg aus der Ortschaft raus zu einem Wendepunkt auf einer Hauptstrasse. Zurück in Tenby wurde keine Gasse ausgelassen um uns kreuz und quer durch die Altstadt zu hetzen. Dieser Teil machte Spass und die vielen Zuschauer sorgten für Ablenkung und Unterhaltung. Den Kilometer den wir nach dem Schwimmen liefen wurde uns grosszügig angerechnet. Die Laufstrecke war nur 40Km lang, dafür mit einigen Höhenmeter. Am Schluss schaute für mich ein Zweiter und für Dario, er verlor wenige hundert Meter vor der Finishline noch seinen Podestplatz, ein vierter  Platz heraus. 

Fazit: ein etwas spezieller Ironman, der das Zeug zum Kultevent hat. Nach Hause bringen wir die Erinnerung an viele herzliche Locals, ein Rennen, dass wir nicht so schnell vergessen werden, die Erkentniss, dass man mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung auch einen IM bei schwierigen Wetterbedingungen bestreiten kann und last but not least 2 Kona 2013 Slots! Allen, die uns via SMS, Mail oder FB Einträgen unterstützten ein riesiges Dankeschön !!!

P.S. vielleicht war die Schwimmstrecke doch ein ganz kleines bisschen zu kurz :-)

Samstag, 15. September 2012

Peter Walker Superstar!

Hello aus Tenby, einem pittoresken Touristendörfchen im Süden von Wales. Hier findet einer der wohl aussergewöhnlichsten Ironman statt! Aber dazu mehr nach dem Rennen, das morgen Sonntag um 7 Uhr (8 Uhr CH Zeit) mit einem 3.8 Km Schwimmen im 16 Grad frischen Atlantik starten wird. Der Flug nach Ldn Heathrow und die anschliessend 3 1/2 stündige Autofahrt waren problemlos. Andrea, unsere Gastgeberin in einem kleinen B&B, empfing uns mit offenem Herzen!! Soweit also alles im grünen Bereich. Das sollte sich schlagartig ändern als ich bei meinem Velo ein stark verbogenes Schaltauge bemerkte! Kaum reparierbar und mit den Schaltaugen ist es wie mit den Handyladegeräten für jedes Modell gibt es ein Anderes und somit war passender Ersatz zu finden  eher Unwahrscheinlich. Zum Glück gibt es Peter Walker vom Pembrokeshire Bike Shop. This is really bad, you are unlucky but I'll fix it for you! Gesagt getan. Mit einem kleinen Gasbrenner erhitzte er das Schaltauge, dazu liess er Seife auf dem Schaltauge schmelzen, sonst bricht es erklärte er mir. Danach wurde das Ding gerade gebogen, ans Velo montiert und die Di2 wieder perfekt eingestellt. Alles funktioniert bestens und für mich ist er ab sofort Sir Peter Walker Superstar.
Bikes sind eingechecked, Säcke aufgehängt und Neo und die anderen Sachen für den Start liegen bereit. Es bleibt noch etwas Zeit für diesen Blogeintrag, ein Teller walisische Pasta, ein paar Stunden Schlaf und dann starten Dario und ich zum Bravehaert Ironman!

Mittwoch, 12. September 2012

Ironman Wales

Das Dritte und letzte meiner XTERRA Rennen fand in Prangins, einer kleinen, idyllischen Ortschaft am Genfersee statt. In den 80er Jahren wohnten wir hier, Barbara und ich freuten uns alte Bekannte zu treffen. Schönes Wetter, lockere Stimmung wie immer bei den Offroad-Triathleten und eine abwechslungsreiche aber eher einfache Strecke waren perfekte Rahmenbedingungen für einen letzten Test auf dem Weg nach Wales. Meine Form stimmt und ein Zweiter Platz war ein versöhnlicher Abschluss einer eher durchzogenen XTERRA Saison. 





Der Countdown für das Abenteuer Ironman Wales hat begonnen. Neben der nötigen Fitness kommt, wie bei jedem Rennen, der richtigen Materialwahl eine entscheidende Bedeutung zu. Nun, für Wales heisst das nicht unbedingt super leichte Laufräder, ein aerodynamisches Scheibenrad, ein Windkanal getesteter Aerohelm oder die leichtesten Laufschuhe von Newton. Die Frage die es zu beantworten gilt ist; wie schütze ich mich vor Regen und kalten Temperaturen? Britischem Wetter eben! Castelli hat für die Profiradfahrer, speziell für die nasskalten Frühjahrsklassiker in den Ardennen, ein wasserresistentes Trikot, Ärm- und Beinlinge entwickelt. Das musste ich haben! Nicht ganz einfach, Trikot ist seit langem komplett ausverkauft und nicht mehr lieferbar. Dank Internet und Onlineshops hab ich dann doch noch eins gefunden und eine erste Trainingsausfahrt bei 13°C und Nieselregen gemacht. Fazit: absolut perfekt. Tenby, bring it on, I'm ready!                   

Sonntag, 2. September 2012

Belästigung durch einen Stalker!

Wochenlang wurde ich von einem Stalker terrorisiert. Willentliche und wiederholt verfolgte und belästigte er mich und drohte mir physisch und psychisch. Er forderte mich unmissverständlich auf mich für den Ironman Wales anzumelden. Der Ironman Wales wurde letztes Jahr erstmals ausgetragen und hat sich gleich das Prädikat als einer der brutalsten Ironmanwettkämpfe erlangt. Eiskaltes Schwimmen im Atlantik bei 3 Meter hohem Wellengang, 2500 Höhenmeter auf einer windanfälligen, kurvigen und engen Radstrecke und eine Laufstrecke mit vielen giftigen Anstiegen. Dazu natürlich das typisch, nasskalte, walisische Wetter. Nein, kein Wettkampf den man sich "just for fun" aussucht. Aber eben, der Stalker belästigte mich so lange bis ich weich geklopft war und mich letzte Woche zur Teilnahme entschied. Als Motivation, und auch etwas aus Frust für die verpasste XTERRA Maui Quali, hab ich mir spontan eine neues (Cer)Velo gekauft. Das S5 Team mit Ultegra Di2 ist eine perfekte Rennmaschine für technisch anspruchsvolle Radstrecken. Am 8. September werde ich den letzten Lauf zur europäischen XTERRA Serie, in Prangins am Genfersee, als Trainingswettkampf bestreiten. Am 16. September werde ich dann am Strand von Tenby stehen und mich zusammen mit Dario Zarro in die eisigen Fluten des Atlantik stürzen. Dieses Video gibt einen Eindruck was uns erwartet  >>>