Dienstag, 24. September 2013

5150 1291 50 55 60

Hoffentlich ist es mir gelungen für die obige Zahlenkombination etwas Neugierde und Interesse zu wecken. Dass es sich weder um meine AHV- noch meine IBAN-Nummer handelt werden die meisten verstanden haben. Die Triathlonkundigen haben natürlich erkannt, dass es sich bei der ersten Zahlenkombination, 5150, um die Abkürzung für die von der World Triathlon Corporation durchgeführte Serie von olympischen Triathlons handelt. Diese besteht aus 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Zusammen ergibt sich eine Distanz von 51,50 Kilometern, woraus sich der Name der Wettkampfserie ableitet. An genau so einem Anlass, dem 5150 Galveston in Texas haben Dario Zarro und ich teilgenommen. Dass aus dem Triathlon ein Duathlon wurde, das Schwimmen musste wegen starkem Wind gestrichen werden, störte mich nicht. In dieser Saison musste ich mich schon mehrmals auf neue Gegebenheiten einstellen. Im 1291 wurde anlässlich des Rütlischwurs die Eidgenossenschaft gegründet. In vielen Feldzügen eroberten die Eidgenossen das Tessin, das Veltlin und andere angrenzende Orte und Gebiete. Auch wir sind ausgezogen um zu kämpfen und unsere Landesfarben zu verteidigen. Die Schweizerfahne haben wir symbolisch im Grossformat platziert! Dario hat souverän seine AK M50 gewonnen, ich die AK M55 und Emil Raschle, ein Schweizer der in Texas lebt, die AK M60. Drei Schweizer am Start, drei Mal erster Platz. Schade, dass die so patriotischen Amerikaner nicht unser Landeshymne spielten! 

Aber eigentlich sind wir ja zur Vorbereitung für den Ironman Hawaii hier. Balazs Csoke, unserem ungarischen Triathlonfreund dessen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Texas liegt, verdanken wir eine fantastische Unterkunft bei Greg und Maureen Gibbons. Beide sind absolute Triathlonfreaks und ihr Haus, und Greg's Garage die einem Bikeshop gleicht, ist offen für Sportler aus der ganzen Welt. 

Ironnonno - Dario Zarro - Emil Raschle

Montag, 9. September 2013

Tour-Challenge


Die Tour-Challenge ist ein Etappenrennen für Hobbyrennvelofahrer. Wobei sich das Hobby etwas relativiert nehmen doch einige ehemalige Elitefahrer teil. Das Niveau war in allen Kategorien sehr hoch und dementsprechend hingen die Trauben ziemlich weit oben. Für mich als Schwergewicht war von Anfang an klar, dass ich mit den Schnellsten in meiner AK nicht mithalten kann.

Die Idee der Teilnahme war viel Spass an meinem Lieblingssport zu haben und noch einige harte und wertvolle Kilometer für das Abenteuer Ironman Hawaii zu sammeln. Begleitet wurde ich von Peter Fierz und Guido Schwendemann, Inhaber von Lerch Cyclesport und zweifacher Teilnehmer an olympischen Spielen in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn.

Team Koach im Anstieg zum Julier
Nach einem 10.7 Km langen Bergzeitfahren standen die 3 Bergetappen, Davos-Julier-St.Moritz, St. Moritz-Splügen-Lenzerheide und Lenzerheide-Albula-Flüela-Davos, auf dem Programm.

Ruhe vor dem Sturm in Sils Maria
Da kurz und heftig nicht meine Stärken sind, wunderte ich mich auch nicht, dass ich nach dem Zeitfahren nur an 18. Stelle meiner AK lag.

Die erste Etappe beendete ich auf Platz 9. Lohn für eine gute Renneinteilung und einen beherzten Zielsprint.

Einen weiteren 9. Platz gab es bei der Königsetappe über den Splügenpass. Von Chiavenna geht es 30 Kilometer nur berghoch und als Abschluss dann noch der brutal steile Anstieg nach der Solisbrücke via Muldain und Lain auf die Lenzerheide. Dies war natürlich meine Heimstrecke, kannte ich jede Kurve wie meine Hosentasche. Dank an Barbara die im Ziel auf mich wartete und uns mit einer selbstgemachten, zuckerlosen (!) Wähe verwöhnte. Somit lag ich auf dem 9. Gesamtrang der "Grand Masters", den Herren ab 50zig.

Start zur Regenetappe über Albula und Flüela
Die Frage ob vielleicht bei der letzten Etappe noch eine Rangverbesserung möglich wäre beantwortete sich bereits nach 9 Km. Luft draussen!!! Nein, nicht bei mir sondern bei meinem Vorderreifen. Ein Pneudefekt bedeutete das Ende von sportlichen Ambitionen. Bis der Materialwagen mit einem Ersatzrad kam dauerte es 20 Minuten und meine Konkurrenten waren schon über alle Berge. Im strömenden Regen fuhr ich alleine dem Feld hinterher mit dem einzigen Ziel die Etappe ehrenvoll zu beenden. 


Was am Schluss bleibt ist ein großartiges Erlebnis, ein 12. Rang bei den Grand Masters und die Erkenntnis, die nicht ganz neu ist, dass ich 5 Kg leichter sein müsste um in den Bergen vorne mithalten zu können. 

Gratulation an Peter Fierz, Guido Schwendemann, Michele Priore und Stefan Ilg, die alle erfolgreich und zufrieden finishten. Danke auch für die tolle Kameradschaft. Vielleicht müsste man sich nächstes Jahr die Teilnahme an der Tour-Transalp oder der Haute Route Alps überlegen?