Sonntag, 19. Januar 2014

Time to Say Goodbye


Drei Wochen sind vergangen seit meinem Unfall am Stätzerhorn! Meine Knochen sind mit Nägeln und Schrauben zusammen geflickt. Neben Unter- und Oberschenkelbruch erlitt ich auch ein Kompartmentsyndrom, die schnelle Ausdehnung des Wadenmuskels. Durch eine notfallmässige Spaltung der Muskellogen konnte der Druck reduziert und neuromuskulären Schäden vorgebeugt werden. Der blau-rote Schuhbändel (wieso nicht weiss-blau für Zürich oder grün-weiss für Team Koach?) wird regelmässig etwas angezogen damit sich die Haut, hoffentlich ohne Transplantation, schliesst. Auf dem Foto sieht man den offenen Wadenmuskel. Die Spezialisten kommentieren das jeweils mit einem Vertrauen ausstrahlenden "sehr, sehr schön"! Gute Athleten können in ihren Körper sehen, hier habe ich es wohl etwas zu wörtlich genommen! Dass während der OP die Variante Beinamputation diskutiert wurde hab ich erst jetzt erfahren! Ich hatte wahrlich viel Glück, dass ich im Notfall auf die besten Spezialisten die es gibt getroffen bin. Die Therapie ist auf gutem Wege. Ab Montag wird mein neues zu Hause die Rehaklinik Balgrist sein.  Zeit also mich bei einigen Personen zu bedanken:


Rettung: Marco Inderbitzin war als Erster bei mir an der Unfallstelle und er wich nicht von meiner Seite bis ich sicher im Heli versorgt war! Dasselbe gilt für Rita Bearth die verschiedene Helfer koordinierte und mich auch noch mehrmals im Spital besuchte. Manuela Fanconi, meine REGA-Notärztin, auch sie besuchte mich im Spitalzimmer und meinte mit mir sei es lustig gewesen. Obwohl ich vollgepumpt von Schmerzmitteln war plauderte ich während dem Flug pausenlos. Einmal Schnurri, immer Schnurri! Schlosserarbeiten: Prof. Furrer und Dr. Sommer der Chirurg und Künstler! Pflege: das ganze Personal auf der Chirurgie das sich fachmännisch, liebevoll und mit aufmunternden Worten um mich kümmerte: Jens, Simone, Frau Cola, Snezana, Irina, Melanie, Deborah, Sarah, Seraina, Manuela, Marina, Franziska, Frau Dr. Fischer, Kima und Anna-Lena. Jan mein holländischer Physiotherapeut. Dr. Raselli, der mich bei den Operationen immer gut schlafen liess. Doc Barbara die mir aus der Ferne Nachhilfeunterricht in Medizin gab. DANKE! Ernährung: Ruedi Wild hat mir einen ganzen Karton mit Büchsen von hochwertigen Eiweissprodukten gschickt. Mit Rücksprache von Ernährungsexperten von Sponser hab ich mein ganz persönliches Eiweiss-Cocktail-Rezept erhalten.Und dann wären da noch all die vielen Besucher: die mir Mut machten und mir meine Tage etwas verkürzten. Barbara, Luca & Daniela mit Lavinia, Giussi Palaia, Peter Fierz, Caroline & Matthias mit Flurina,  Geni & Yvonne - Danke für den Hinweis auf die Geschichte von Hermann Maier der ähnliche Verletzungen hatte und 2 Jahre später nochmals Weltmeister wurde - Stefan Glöckner, Hanspeter Vetsch, Alex Brenn und Silvio Bundi, Tom Kurth meinem Crashpartner der einen Zwerchfellriss und 8 Rippenbrüche davon trug, Ursi Schneider, Kurt Müller - der in der Vergangenheit selbst einen fürchterlichen Unfall hatte und es wieder auf die Beine geschafft hat. Karin & Manuel, Christian & Maureen, Andrea Wedel, Marco Pilloud und Martina Haberecker die zufällig hier ein Praktikum im Rahmen ihrer Ärzteausbildung absolviert. Dazu kommen viele Karten, SMS, E-Mail, WhatsApp und Anrufe. Blumen und Süssigkeiten fehlten auch nicht. Vielen, vielen Dank! 

Donnerstag, 9. Januar 2014

Trainingsstart 2014


Bei den Meisten folgt auf die "off-season" der Trainingsstart mit klar definierten Zielen. Genau so ist es bei mir auch. Planmäßig hab ich am 1. Januar das Training wieder aufgenommen. Allerdings habe ich die Ziele neuen Umständen angepasst, manchmal muss man eben flexibel sein und erfolgreiche Athleten hören auf ihren Körper! Schluss mit der Selbstironie, die meisten wissen es, ich hatte am 31. Dezember einen fürchterlichen Snowboardunfall und musste in einer spektakulären Bergrettung von der REGA ins Spital Chur geflogen werden. Ein komplizierter Ober- und Unterschenkelbruch und ein Unterbruch der Durchblutung des Wadenmuskel wurden diagnostiziert. In einer mehrstündigen Operation wurden meine Knochen vernagelt, verschraubt der Wadenmuskel geöffnet und mit Kunsthaut abgedeckt. Den Rutsch ins neue Jahr verschlief ich dank riesen Mengen von Morphium und anderen "Drogen". Soweit meine etwas unfachkundliche Erklärung. Doc Barbara möge mir verzeihen. Eine Woche lang ging es mir mies. Dazu gehörte auch der klägliche Versuch mit meinem Physiotherapeuten das Bett an Krücken zu umrunden. Ich fiel in Ohnmacht und der Physio musste einen Alarm auslösen! Heute aber ein super Tag, endlich! Besuch von Barbara, Mäni & Tania, Ausflug mit dem Rollstuhl in den Gang. Kräftigungsübungen im Bett und anschließend eine doppelte Laufrunde rund ums Bett, man könnte schon fast von Koppeltraining sprechen. Es sind die ersten Schritte auf meinem langfristigen Trainingsplan. Das Ziel ist, dass ich vielleicht am Jahresende wieder gesund sein werde. Noch 2 Operationen, danach 5 Wochen Rehaklinik sind die nächsten Stationen auf meinem Weg. Die Chirurgen unter Dr. Sommer, nein nicht der vom Bravo, machen einen super Job und auch die PflegerInnen im Kantonsspital geben sich alle Mühe mit mir. Danke.

Vielen, vielen Dank für die hunderte von SMS, FB-Einträge, e-Mails, Anrufe sowohl direkt an mich oder auch an Barbara! Ihr seit meine Motivation! Einige habe ich beantwortet viele nicht, es war einfach bis vor kurzem nicht möglich. Sorry! Ich wünsche allen ein tolles neues Jahr, viel Erfolg und vor allem Gesundheit!





Train hard but safe!