Freitag, 7. August 2015

Mit dem Velo auf's Matterhorn!

Während mehr als einem Jahr hat er nichts von sich hören lassen und jetzt will er mit dem Vélo auf's Matterhorn. Der hat eine Schraube locker! 




Nein, ich kann keine Schraube locker haben, denn meine 13 Schrauben und die dazugehörigen 2 Marknägel, die mich während 18 Monaten zusammen hielten, wurden mir im Juni im Kantonsspital Chur entfernt! Es geht mir gut und ich glaube immer noch fest daran, dass Triathlon für mich irgendwann wieder möglich sein wird. Aber jetzt zur Geschichte mit dem Matterhorn! 

An einem wunderschönen Sonntagmorgen, wir sassen beim Kaffee im Käpfnach, der schönsten Badi am Zürichsee, lancierte Gilbert Fisch die Idee mit dem Vélo auf's Matterhorn zu radeln. Das heisst 4478 Höhenmeter, so hoch ist das Horu wie man in Walliserdiitsch sagt, müssen an einem Tag geschafft werden. Mit Albis - Buchenegg war schnell eine geeignete Strecke gefunden. Die Runde muss 9x bewältigt werden plus einem finalen Schlussaufstieg auf den Albispass. Ergibt exakt 4478 Hm bei einer Gesamtlänge von 150Km. Zur Erinnerung; die Erstbesteigung des Matterhorn fand vor 150 Jahren statt. Somit sind alle Zahlen im Lot. Das ganze soll Spass machen aber auch ein paar Franken, am besten 4478 oder "äs bizeli meh", für einen guten Zweck generieren. 

Die Kosten der Veranstaltung, inklusive Apéro und Nachtessen, werden von Sponsoren finanziert. Jeder Franken Nenngeld der eingenommen wird kommt somit uneingeschränkt einem Kinderprojekt in Kenia zu Gute. "We Care 4" ist ein Schweizer Verein der sich seit über 10 Jahren für benachteiligte Kinder in Afrika einsetzt. Das Projekt wird anlässlich des Nachtessen im Szenario vorgestellt. 

Also liebe Freunde, Sportler, Verwandte, Gümmeler, Triathleten  und andere Endurancejunkies, macht ein Team, 2er oder 3er oder traut euch als Einzelstarter und begleitet uns am Samstag 29.8.2015 auf der Strecke Albis - Buchenegg. 

Detaillierte Infos und Anmeldung auf wecare4.ch!

Jetzt schon vielen Dank und bis bald auf dem Matterhorn. 
Ironnonno  


Mittwoch, 9. April 2014

100 Tage

100 Tage sind seit meinem Snowboardunfall in der Lenzerheide vergangenen. Amerikanische Präsidenten wenden sich nach dieser Zeit nach Amtsantritt an die Medien um eine erste Bilanz zu präsentieren. Genauso möchte auch ich es machen. Nach vielen aufmunternden Mails, SMS, WhatsApp, Facebookeintragen, Anrufen und vor allem Besuchen im Kantonsspital Chur und der Rehaklinik Balgrist ist es Zeit wieder von mir hören zu lassen. Grundsätzlich geht es mir gut und die schlimmste Zeit meiner Rehabilitation scheint hinter mir zu liegen. Zuerst aber eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Nach dem Horrorcrash vom 31. Dezember flog mich die Rega ins Kantonsspital Chur wo ein doppelter Oberschenkelbruch, ein Waden- und Schienbeinbruch diagnostiziert wurden. Erschwerend dazu kam eine kritische Ischämie und ein Kompartmentsyndrom. Die Ärzte schafften es mein Bein zu retten und ich bin jetzt stolzer Besitzer von zwei 39cm langen Titannägel die durchs Knochenmark des Oberschenkel und des Schienbein gehen. Nach total 5 Operationen und 3 Wochen Kantonsspital wurde ich für 5 Wochen in die Rehaklkinik Balgrist verlegt. Dort ging es los mit intensiven Therapien und Trainings. Wieder zu Hause verbrachte ich fast täglich mehrer Stunden im CareFit, Kilchberg bei Training, Physio und medizinischer Massage. Das ganze Team hat sich fabelhaft und kompetent um mich gekümmert. Irgendwann waren alle meine offenen Wunden verheilt und ich durfte endlich Gehtherapien im Wasser machen und natürlich auch ein paar Längen schwimmen. Seit dem 27. März bin ich in Phuket. Was einmal als Kombination aus Triathlontrainingslager, Geschäftsreise und Hochzeit von Luca, unserem Sohn, geplant war wurde zum Rehabilitationscamp umprogrammiert. Im Thanyapura finde ich perfekte Bedingungen um meinen Weg weiter zu gehen. Während meine Trikumpels, Christian, Oli und Yves, Velo- und Lauftrainings abspulen mache ich Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen im Gym. Dazu kommen regelmässige Sitzungen mit Khun Tom, dem Physiotherapeuten im Thanyapura. Er ist hoch motiviert und super sympatisch und zwingt mich immer wieder an meine Grenzen zu gehen. Schwimmen ist kein Problem und die Jungs müssen sich schon ein bisschen anstrengen wenn sie mich hinter sich lassen wollen. An meinem Vélo habe ich die Klickpedalen durch Bärentatzen ersetzt und damit schaffe ich bereits eine gute Stunde Radfahren auf der Strasse. Es muss witzig aussehen wenn ich mit meinem Cervélo S5 mit Di2 und Zipp 808 Carbonrädern mit Turnschuhen in die Pedalen trete und mit 20 Km/h über die Strassen schleiche. Trotzdem, es tut für Body & Soul gut wieder auf dem Vélo zu sitzen. Das Laufen macht mir ein wenig Angst. Zwar bewege ich mich ohne Krücken aber jeder Schritt macht mir grosse Mühe und die Fortschritte sind sehr, sehr bescheiden. Zum Glück hab ich Physio Tom der mir immer wieder Mut macht. Mal schauen wie weit ich in den nächsten 100 Tage komme!
 "When I believe in something, I fight like hell for it." Steve McQueen 

Mittwoch, 19. Februar 2014

Motivation aus Sotschi

Vier wunderbare Geschichten aus Sotschi geben mir Mut und treiben mich zum täglichen Training an. Dä wäre natürlich Dario Cologna der trotz seinem Bänderriss am rechten Fuss unbeirrt und ruhig seinen Weg ging. Ein Weg den ihn zu 2 Goldmedaillen führte! Ebenfalls beeindruckt hat mich Dominique Gisin, die in ihrer Skikarriere einige fürchterliche Stürze hatte und sich dabei mehrmals schwer verletzte. Trotz 9 Knieoperationen hat sie nie aufgegeben um als Lohn in Sotschi in der Abfahrt die Goldmedaille zu gewinnen! Dann wäre noch das Märchen der Justyna Kowalcyk, der polnischen Langläuferin, die trotz gebrochenem Mittelfussknochen bei den 10Km klassisch zu Gold lief! Zu tiefst beeindruckt bin ich auch von Steven Holcomb, dem US-Bobpiloten der im Zweier Olympiabronze gewann. Vor sieben Jahren wurde bei Holcomb die degenerative Augenkrankheit Keratokonus festgestellt. Langsam verlor er seine Sehkraft, niemand konnte ihm helfen. Er wurde depressiv, begeht 2007 einen Selbstmordversuch. 73 Schlaftabletten spülte er mit Whisky runter. Doch am nächsten Morgen wacht er wieder auf. Holcomb: „Scheinbar war ich noch für einen größeren Zweck hier.“ Er klappert Augenarzt um Aurgenarzt ab und wird schlussendlich fündig. Die nichtinvasive Heilmethode trägt jetzt seinen Namen: Holcomb C3-R. Da er sich jedoch nicht mehr gewohnt ist alles klar zu sehen, sein Gehirn kann zuviele Informationen nicht mehr verarbeiten, verschmiert er sein Helmvisier vor jedem Lauf, um die Sicht auf ein Minimum zu limitieren! 

Vergangene Woche war ich im Kantonsspital Chur zur ersten grossen Nachkontrolle. Die Röntgenbilder zeigten, dass die beiden 39cm langen Marknägel und die 7 Schrauben perfekt sitzen und Rost frei sind. Auch das Kompartment, also mein offener Wadenbeinmuskel, ist planmässig am zusammen wachsen! Eine Hauttransplantation wird mir erspart bleiben. Ab sofort dürfen meine Therapien intensiviert werden. Die Ärzte meinen, dass ich in 4 Wochen ohne Krücken laufen werde. Meine persönliche Vorgabe sind 3 Wochen. Wieso? Ganz einfach, wenn beim Wanderweg 4 Stunden angegeben sind will ich das Ziel in 3 Stunden schaffen. Dafür trainiere ich täglich mehrere Stunden.

Mein Wunsch auf ein neues Bein konnte man mir zwar nicht erfüllen aber dafür, dass man mir mein Bein gerettet hat bin ich grenzenlos dankbar. Und die Neuprogrammierung auf Ironman sub-9 Stunden (siehe Bild) ist doch auch nicht schlecht!

Nach 8 Wochen im Spital und Rehaklinik werde ich am kommenden Wochenende endlich wieder zu Hause sein. Der Weg bleibt lang und schwierig aber die schlimmsten Wochen dürften hinter mir sein. Triathlon ist kein Ziel aber bleibt ein kleiner Traum.

Grosser Dank geht an das ganze Reha Balgrist Team, einfach super! Und auch diesmal danke ich Allen, die Zeit hatten mich zu besuchen.  

Sonntag, 2. Februar 2014

Rehaklinik Balgrist

Seit 2 Wochen ist die Rehaklinik Balgrist mein neues zu Hause und ich fühle mich rundum wohl und gut betreut. Toll einmal viel Zeit für Bücher, TV und Besucher zu haben, sich auszuruhen und verwöhnen zu lassen? Für alle die sich meine Reha so vorstellen, hier ein bisschen Aufklärung:

6:00 Uhr:
Nach einer unruhigen Nacht bin ich froh wenn das Training endlich losgeht. Mit der Kinetec-Maschine, einer automatischen Kniebewegungsmaschine, versuche ich mein Knie zu mobilisieren.

8:00 Uhr
Frühstück, dass ich wie alle anderen Mahlzeiten, in der kleinen Cafeteria die sich gleich neben meinem Zimmer befindet einnehme.      

                                                                                    8:30 Uhr
Arztvisite! Ich verstehe mich ausgezeichnet mit den beiden Ärztinnen. Wie ein Coach/Athlet Team besprechen wir mögliche Änderungen und Anpassungen von meinen Therapien und Medikamenten. Zur Arztvisite gehört jeweils auch eine aufwendige Wunddesinfektion und natürlich die Erneuerung des Verbandes. Letzte Woche wurden mir täglich ein paar Fäden gezogen und auch die 24 Klammern, durch die, die blau-roten "Schuhbändel" liefen, entfernt. Ein Narkosemittel hab ich dankend abgelehnt. Hey, ich bin ein 17-facher Ironman auch wenn davon aktuell nicht sehr viel zu sehen ist. Meine Narkose waren die neuen Sony-Kopfhörer und "Highway to Hell" von ACDC!

10:00 Uhr:
Abmarsch zur Therapieabteilung die etwa 300m von der Rehaklinik entfernt liegt. Am ersten Tag stellte man mir einen Rollstuhl ins Zimmer. Wir bringen und holen sie dann zur Therapie! Einspruch!!! Ich werde den Weg, als Teil meines Trainings, mit meinen Krücken zurücklegen. Die erste Woche brauchte ich über 20 Minuten und musste auf halbem Weg eine Pause einlegen. Meine aktuelle Bestzeit liegt etwa bei 13 Minuten.

10:30 Uhr:
Lymphdrainage! Meine Lieblingstherapie die dazu dient, meine nach wie vor starken Schwellungen am Fuss und Oberschenkel zu reduzieren. Oft gehört auch ein heisser Heublumenwickel um den Oberschenkel dazu.
Danach fühlt sich der Oberschenkel ganz locker an und ist bereit für eine Lymphmassage. 

12:00 Uhr
Mittagessen. Danach meistens 2 Stunden Zimmerruhe. Aktuell lese ich das Buch "Das Rennen meines Lebens" von Hermann Maier. Die Geschichte die vom Herminator's Motorradunfall, seinen Verletzungen, der Kampf der Mediziner um sein rechtes Bein und seinem Comeback erzählt liest sich ein bisschen wie meine eigene Geschichte. Mindestens bei den ersten Kapiteln könnte man problemlos meinen Namen einsetzen. Ob, wann und wie ich jemals ein sportliches Comeback schaffen werde ist ungewissen aber der Herminator ist definitiv eine Inspiration.

14:00 Uhr
Physiotherapie. Wieder muss ich die 300m zur Therapieabteilung laufen. Bei nassem Wetter humple ich durch die Katakomben des Balgrist, vorbei an der Prothesenwerkstatt was am Anfang mental ziemlich anspruchsvoll war. Bei schönem Wetter wähle ich eine Abkürzung im Freien bei der ich gleich auch noch an die frische Luft komme. Meine Physiotherapeutin und ich verstehen uns bestens. Ziel ist es mein Knie und mein Fussheber zu mobilisieren. Beim Knie gibt es kleine Fortschritte wobei sich beim Fuss leider noch nicht viel tut.


15:00 Uhr
MTT (Medizinische Trainings Therapie): Selbständig gehe ich in die Geräte- und Turnhalle und bewältige ein kleines Circuittraining. Es handelt sich hier um einfachste Übungen! 10x Fussflex am Barren. 10x liegend Beinheben. 10x sitzend Knie anziehen. Ein paar Rumpfbeugen und als Highlight Velo fahren. Aha der trainiert bereits auf dem Velo? Damit es klar ist, es handelt sich um ein spezielles Indoorbike bei dem man die Pedalen an der Kurbel hochschieben kann. Obwohl ich mein Knie erst 80° biegen kann, zum Velofahren sind 110° nötig, bringe ich ein paar Umdrehungen zustande. Das Auf-und Absteigen ist anstrengender als das Velo fahren selbst, obwohl ich auch da nur 10 Minuten mit null Widerstand schaffe.Die Hälfte der Trainierenden sind Rollstuhlfahrer, teilweise frisch operierte. Auch hier waren die ersten zwei Trainings eine mentale Herausforderung. Zwischenzeitlich hab ich mich daran gewöhnt.

18:00 Uhr.
Nachtessen und Rückzug in mein Zimmer. Meistens kommt noch ein Besucher vorbei, was mich immer sehr freut.

20:00 Uhr
Kinetec Training Nummer 2. Während ich noch etwas lese oder TV schaue läuft die Kniemobilisierungsmaschine eine weitere Stunde.

21:00 Uhr
Die "sportlichen" Aktivitäten und die Medikamente führen dazu, dass ich meistens kurz nach neun Uhr einschlafe. Die Nacht wird unruhig, lang und manchmal schmerzhaft. Aber ich habe mich daran gewöhnt und freue mich auf den neuen Tag, denn ich weiss jeder Tag ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Am Samstag darf ich jeweils für eine Nacht nach Hause. Sonntagabend erwartet man mich dann wieder in der Klinik. Genau wie früher im Militär!

Am 13. Februar bin ich im Kantonsspital Chur zu einer grossen Nachkontrolle. Dann werden wir sehen wie es weiter geht.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für alle Besuche und für die vielen Glückwünsche zum Geburtstag bedanken!

Sonntag, 19. Januar 2014

Time to Say Goodbye


Drei Wochen sind vergangen seit meinem Unfall am Stätzerhorn! Meine Knochen sind mit Nägeln und Schrauben zusammen geflickt. Neben Unter- und Oberschenkelbruch erlitt ich auch ein Kompartmentsyndrom, die schnelle Ausdehnung des Wadenmuskels. Durch eine notfallmässige Spaltung der Muskellogen konnte der Druck reduziert und neuromuskulären Schäden vorgebeugt werden. Der blau-rote Schuhbändel (wieso nicht weiss-blau für Zürich oder grün-weiss für Team Koach?) wird regelmässig etwas angezogen damit sich die Haut, hoffentlich ohne Transplantation, schliesst. Auf dem Foto sieht man den offenen Wadenmuskel. Die Spezialisten kommentieren das jeweils mit einem Vertrauen ausstrahlenden "sehr, sehr schön"! Gute Athleten können in ihren Körper sehen, hier habe ich es wohl etwas zu wörtlich genommen! Dass während der OP die Variante Beinamputation diskutiert wurde hab ich erst jetzt erfahren! Ich hatte wahrlich viel Glück, dass ich im Notfall auf die besten Spezialisten die es gibt getroffen bin. Die Therapie ist auf gutem Wege. Ab Montag wird mein neues zu Hause die Rehaklinik Balgrist sein.  Zeit also mich bei einigen Personen zu bedanken:


Rettung: Marco Inderbitzin war als Erster bei mir an der Unfallstelle und er wich nicht von meiner Seite bis ich sicher im Heli versorgt war! Dasselbe gilt für Rita Bearth die verschiedene Helfer koordinierte und mich auch noch mehrmals im Spital besuchte. Manuela Fanconi, meine REGA-Notärztin, auch sie besuchte mich im Spitalzimmer und meinte mit mir sei es lustig gewesen. Obwohl ich vollgepumpt von Schmerzmitteln war plauderte ich während dem Flug pausenlos. Einmal Schnurri, immer Schnurri! Schlosserarbeiten: Prof. Furrer und Dr. Sommer der Chirurg und Künstler! Pflege: das ganze Personal auf der Chirurgie das sich fachmännisch, liebevoll und mit aufmunternden Worten um mich kümmerte: Jens, Simone, Frau Cola, Snezana, Irina, Melanie, Deborah, Sarah, Seraina, Manuela, Marina, Franziska, Frau Dr. Fischer, Kima und Anna-Lena. Jan mein holländischer Physiotherapeut. Dr. Raselli, der mich bei den Operationen immer gut schlafen liess. Doc Barbara die mir aus der Ferne Nachhilfeunterricht in Medizin gab. DANKE! Ernährung: Ruedi Wild hat mir einen ganzen Karton mit Büchsen von hochwertigen Eiweissprodukten gschickt. Mit Rücksprache von Ernährungsexperten von Sponser hab ich mein ganz persönliches Eiweiss-Cocktail-Rezept erhalten.Und dann wären da noch all die vielen Besucher: die mir Mut machten und mir meine Tage etwas verkürzten. Barbara, Luca & Daniela mit Lavinia, Giussi Palaia, Peter Fierz, Caroline & Matthias mit Flurina,  Geni & Yvonne - Danke für den Hinweis auf die Geschichte von Hermann Maier der ähnliche Verletzungen hatte und 2 Jahre später nochmals Weltmeister wurde - Stefan Glöckner, Hanspeter Vetsch, Alex Brenn und Silvio Bundi, Tom Kurth meinem Crashpartner der einen Zwerchfellriss und 8 Rippenbrüche davon trug, Ursi Schneider, Kurt Müller - der in der Vergangenheit selbst einen fürchterlichen Unfall hatte und es wieder auf die Beine geschafft hat. Karin & Manuel, Christian & Maureen, Andrea Wedel, Marco Pilloud und Martina Haberecker die zufällig hier ein Praktikum im Rahmen ihrer Ärzteausbildung absolviert. Dazu kommen viele Karten, SMS, E-Mail, WhatsApp und Anrufe. Blumen und Süssigkeiten fehlten auch nicht. Vielen, vielen Dank! 

Donnerstag, 9. Januar 2014

Trainingsstart 2014


Bei den Meisten folgt auf die "off-season" der Trainingsstart mit klar definierten Zielen. Genau so ist es bei mir auch. Planmäßig hab ich am 1. Januar das Training wieder aufgenommen. Allerdings habe ich die Ziele neuen Umständen angepasst, manchmal muss man eben flexibel sein und erfolgreiche Athleten hören auf ihren Körper! Schluss mit der Selbstironie, die meisten wissen es, ich hatte am 31. Dezember einen fürchterlichen Snowboardunfall und musste in einer spektakulären Bergrettung von der REGA ins Spital Chur geflogen werden. Ein komplizierter Ober- und Unterschenkelbruch und ein Unterbruch der Durchblutung des Wadenmuskel wurden diagnostiziert. In einer mehrstündigen Operation wurden meine Knochen vernagelt, verschraubt der Wadenmuskel geöffnet und mit Kunsthaut abgedeckt. Den Rutsch ins neue Jahr verschlief ich dank riesen Mengen von Morphium und anderen "Drogen". Soweit meine etwas unfachkundliche Erklärung. Doc Barbara möge mir verzeihen. Eine Woche lang ging es mir mies. Dazu gehörte auch der klägliche Versuch mit meinem Physiotherapeuten das Bett an Krücken zu umrunden. Ich fiel in Ohnmacht und der Physio musste einen Alarm auslösen! Heute aber ein super Tag, endlich! Besuch von Barbara, Mäni & Tania, Ausflug mit dem Rollstuhl in den Gang. Kräftigungsübungen im Bett und anschließend eine doppelte Laufrunde rund ums Bett, man könnte schon fast von Koppeltraining sprechen. Es sind die ersten Schritte auf meinem langfristigen Trainingsplan. Das Ziel ist, dass ich vielleicht am Jahresende wieder gesund sein werde. Noch 2 Operationen, danach 5 Wochen Rehaklinik sind die nächsten Stationen auf meinem Weg. Die Chirurgen unter Dr. Sommer, nein nicht der vom Bravo, machen einen super Job und auch die PflegerInnen im Kantonsspital geben sich alle Mühe mit mir. Danke.

Vielen, vielen Dank für die hunderte von SMS, FB-Einträge, e-Mails, Anrufe sowohl direkt an mich oder auch an Barbara! Ihr seit meine Motivation! Einige habe ich beantwortet viele nicht, es war einfach bis vor kurzem nicht möglich. Sorry! Ich wünsche allen ein tolles neues Jahr, viel Erfolg und vor allem Gesundheit!





Train hard but safe!







Donnerstag, 19. Dezember 2013

Weihnachtszeit

Für viele SportlerInnen kann die Weihnachtszeit eine ganz schön harte Probe sein. Die Saison ist zu Ende, der nächste Wettkampf in weiter Ferne, das Wetter schmuddelig, die Tage kurz, und die Notwendigkeit ernsthaft zu trainieren gering. Dafür sind die beruflichen und familiären Verpflichtungen omnipräsent. Natürlich freut man sich Tante Olga und Onkel Karl wieder einmal zu sehen und ihnen bei einem Festessen zu erklären, dass man erst schwimmt dann Rad fährt und danach läuft. Jawohl alles am gleichen Tag! Ja es kann ganz schön anstrengend sein und wir machen es wirklich freiwillig. Nein, bezahlt werden wir nicht. Wieso wir das denn tun? Hmmmm, wer möchte gerne noch ein Glas Wein? Tja, die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht!
Dank der immer stärkeren Kommerzialisierung der Verantaltungen durch die World Triathlon Corporation sind Ironmänner gegenüber dem Weihnachtskommerz abgehärtet. Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht! Weihnachten feiern wir bereits im Sommer. Zum Beispiel wenn es gelungen ist einen Startplatz für die Challenge Roth zu erhalten. Früher gab es während der Weihnachtszeit etwas Abwechslung mit der Wettkampfplanung. Gemeinsam mit Frau oder Freundin besprach man mögliche Wettkämpfe, Trainingslager und Ferientermine. Dann entschied man sich für 2-3 Rennen, trug sie in den Kalender ein mit der Absicht sich irgendwann im Frühling anzumelden. Geht nicht mehr, wie wir wissen! Bei vielen Rennen ist das Anmeldeprozedere bereits ein Rennen für sich. Das Rennen zum Rennen quasi - ein schneller Internetanschluss, 10 rassige Finger und eine gültige Kreditkarte sind gefragt. Challenge Roth war in 3 Minuten ausverkauft!
Wer nicht in den Flieger sitzt und abhaut, dem bleibt nichts anderes übrig als beim Weihnachtszirkus mitzumachen. Und das ist doch gar nicht so schlimm. Ein paar Kilometer mit dem Quervelo, damit die Form nicht ganz verloren geht, danach ein Abendspaziergang an der Bahnhofstrasse und ein Glas Wein in einer romantischen Bar im Niederdorf. In diesem Sinne wünschen wir allen Bloglesern erholsame und frohe Weihnachten!

Sandro & Barbara

Sonntag, 1. Dezember 2013

Challenge Laguna Phuket

"The Pain is Sweet" - das Motto des lokalen Bikeshops! Beim Challenge Laguna Phuket gab es ziemlich viel Süßes! Da wäre die extreme Hitze, die auf der Laufstrecke absolut grenz wertig war. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht gleich jammere wenn es mal ein bisschen heiss wird. Auf der zweiten Laufrunde ging es dann nicht mehr um Zeiten oder Platzierung sondern nur noch ums überleben. An den Verpflegungsstellen riss ich den Volunteers die mit kaltem Wasser gefüllte Kanne, mit denen sie die kleinen Pappbecher abfüllten, aus der Hand und schüttete mir 3 Liter eisiges Wasser über den Kopf. Ahhhhh, was für eine Wohltat! Schade, dass die Abkühlung nur gerade für 300 Meter hielt. Die Endzeit von 4:57 hört sich eigentlich langsam an aber als ich die Pro-Zeiten sah, keiner schaffte sub-4, war mir klar, dass ich trotzdem zufrieden sein darf. Neben einem AK-Sieg reichte es immerhin für den 32. Platz im Gesamtklassement. Ursula Gassmann holte sich bei ihrem zweiten Rennen in Phuket den zweiten Elefanten! Nochmals Platz Zwei! Bravo. Mäni bekam eine Extraportion an Süssigkeiten ab. DNF wegen einer Wadenzerrung. Schade! Doc. Barbara, Barbara und Philippe, als Team unterwegs, finishten solide aber auch bei ihnen hat die Hitze Spuren hinterlassen. Peter Fierz und Ruedi Wild erreichten je Platz Vier. Diesmal waren die Schweizer nicht ganz so erfolgreich dafür hatten wir die besten Fans an der Strecke! Danke an Brigitte, Peter 2, Kenneth, Leonie, Sue, Häbi, Stefan Alder und natürlich an Heinz Giger. Er war auch Taxi-Driver, Fahnenkoordinator und Gel-Reicher. 
Nach drei Jahren 70.3 Ironman gehört das Rennen neu zur Challenge-Familiy. Von Family war allerdings nicht sehr viel zu spüren. Billiges Säcklein, keine Goodies und ein überteuertes Awardbanquet an dem wir zum ersten Mal nicht teilnahmen. Nur 488 Teilnehmer finishten. Im vergangenen Jahr waren es noch 676. Auch Challenge bekam ziemlich viel Süsses ab. 
Der Laguna Phuket Triathlon, der letzte Woche stattfand, ist und bleibt eine Kultveranstaltung und Barbara und ich werden auch nächstes Jahr am Bang Tao Beach am Start stehen Jawohl, Barbara hat eine kleine Pressekonferenz gegeben, ihre Teilnahme 2014 bestätigt, eine Zeitverbesserung um 10 Minuten angekündigt und sich gleich beim Team Koach angemeldet!



Sonntag, 24. November 2013

Laguna Phuket Triathlon


"Racing in Paradise" ist meine übliche Titelwahl für den LPT! Dieses Jahr war jedoch vieles anders - same, same but different, very different - nur das Resultat blieb zum Glück dasselbe! Aber erst mal alles von Anfang an. Unsere Schweizergruppe wird von Jahr zu Jahr grösser. Da wären mal die Wettkampf fokussierten die in einer Art Olympiacamp in der Villa #15, MaanTawan, Layan Beach wohnen, sich täglich mit mehr oder weniger gezielten Trainings und einem auf 2-3 Singha's pro Abend limitierten Bierkonsum, seriös auf den Wettkampf vorbereiteten. Dann gibt es die SSC-ler die es sich in einem schönen Penthouse, mit atemberaubender Aussicht und eigenem Pool, gemütlich machen. Über den Tages-und-Nachtablauf kann nur spekuliert werden. Aber seit Mister Heeeeenz Giger angekommen ist scheint etwas Ordnung zu herrschen. Die Splittergruppen Fierz & Scherrer verbinden Reisen mit Strandferien und Marktbesuchen, etwas Wettkampf (Brigitte: aber nur Fun!) in einer sehr kompakten und effizienten Art. Von allem ein bisschen aber nicht zu viel. Und dann wäre natürlich noch Superstar Ruedi Wild und Freundin Lea,  die Dank Ruedi's letztjährigem Sieg von den Organisatoren für 2 Wochen ins 6-Stern Hotel Banyan Tree eingeladen wurden.
Nun aber zum Renntag. Nach 3 Tagen sehr stabilem Wetter - es pisste unaufhörlich - hatte der Wettergott ein bisschen Einsehen. Die Strassen waren zwar noch nass aber von oben herrschte endlich Ruhe. Dafür wurden wir beim Schwimmstart von mannshohen Wellen gefordert. Draussen war es einigermassen flach aber erst musste man und vor allem Frau erstmal rauskommen. Nicht gerade motivierend für Barbara die ihren ersten längeren Triathlon bestreiten wollte. Brille festhalten und Nase zudrücken war die falsche Taktik! Zum Glück haben wir beim warm-up noch etwas geübt. Lange Rede, kurzer Sinn. Alle haben es geschafft. Auch die glitschige Radstrecke, es gab viele Stürze und Platten, wurde von allen gemeistert. Selbst musste ich einen Collée ersetzen was mir ein paar Minuten kostete. Dass die 12 Km Laufen zu einer Hitzeprüfung würden, war allen schon lange klar. Die Sonne drückte dann auch genau in dem Moment als die Meisten auf die Laufstrecke gingen. Die feuchten Strassen und die brennende Sonne verwandelten die Laufstrecke in einen Dampfkochtopf. Am Ziel gab es dann aber nur fröhliche Gesichter und eine unglaubliche Serie von Podestplätzen! 
Mäni und Ironnonno erreichten die erhofften AK-Siege. Häbi, hatte hier noch eine sportliche Rechnung offen, gewann ebenfalls. Ursula Gassmann liess über 20 Konkurrentinnen hinter sich und lief auf Platz 2. Ebenfalls auf Platz 2 Doc. Barbara. Gaby Frey und Urs Keller wurden Dritte und dasselbe Kunststück gelang Barbara bei ihrem ersten langen Triathlon! Wir standen somit gemeinsam auf dem Podest, wow! Das ganze wurde dann noch durch Ruedi Wild's Gesamtsieg gekrönt. Der Laguna Phuket Triathlon war fest in Schweizer Hand!!! Phuket als 27. Kanton der Schweiz? Hier schon mal ein Vorschlag für das Kantonswappen.

Donnerstag, 21. November 2013

แฮปปี้เบิร์ธเดย์ - Ursula

สุขสันต์วันเกิด Ursula oder für alle die der thailändischen Schrift nicht mächtig sind -"Sook Sun Wan Goed". Nach dem Loy Krathong, dem jährlichen Lichterfest bei dem Schiffchen mit Kerzen gewassert werden und man sich etwas schönes wünscht, ist Ursulas Geburtstag bereits das zweite große Fest das wir auf Phuket feiern. Wir, das sind Mäni, Doc. Barbara, Gaby, Geburtstagskind Ursula Gassmann mit Freund Philippe, Barbara und ich. Zu Hause sind wir wie immer in der Villa #15 Maan Tawan, Layan Beach, Phuket. Besucher sind herzlich willkommen und werden mit frischen Fruchtsäften - Mango - Sapbparoth - Melone - verwöhnt. Einen echt schweizerischen Nespresso gibt es auch und, gilt nur für heute, ein Stück Geburtstags-Bananacake!

Mit ein bisschen schwimmen, Rad fahren und zwischen durch einem Läufchen versucht jeder seine Form (äussere Erscheinung wie auch Fitnesslevel) zu halten. Obwohl wir es vor lauter Ferienstimmung fast etwas verdrängen steht am Sonntag der Laguna Phuket Triathlon auf dem Programm. Nein, nicht irgend ein kleiner Dorftriathlon sondern eines der ältesten Rennen überhaupt. Seit 1994 war schon die ganz Weltelite hier am Start - Michellie Jones - Greg Bennett - Liz Blatchford - Craig Alexander - Natascha Badmann - Chrissie Wellington - Jan Frodeno - Simon Lessing - Paula Newby-Fraser - Macca - Caroline Steffen - Faris al-Sultan - Leanda Cave - Tim de Boom. Nicht weniger Prominent sieht die diesjährige Startliste aus Jan Frodeno gegen Macca, Pet Jacobs und unseren Ruedi Wild. Ruedi wurde im Training Opfer einer der vielen Speedbumps. Prellungen, Schürfungen und auch noch Defekte am Laufrad und am Wechsel sind nicht die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der LPT "The Race of Legends"  wie das Rennen hier genannt wird, war immer gut zu uns Schweizer. Auch dieses Jahr dürften ein paar der begehrten Elefanten, die es als Podestplatztrophäe gibt, in Schweizer Besitz übergehen.

Kaum ist der Ironnonno Blog online steht auch schon der erste Besucher vor der Tür. Mister Heeeeenz, ein Phuket-Veteran, überrascht uns, erfreut Mäni mit einem original AROMAT und übernimmt das Zepter! 

Sonntag, 13. Oktober 2013

Schnell wenn's zählt.........

........einer meiner Lieblingssprüche den ich mir öfter mal von Christian Fässler ausleihe. Ich benutzte ihn vor allem wenn es im Training mal etwas langsamer vorwärts geht. "Never give up" ist zwar etwas abgedroschen hat aber immer und immer wieder sein Berechtigung. Dazu etwas später. Wir sind somit bei meinem ganz persönlichen Rennbericht von der 35. Ironman World Championship in Kailua-Kona, Hawaii. Startzeit ist 7 Uhr, die Pro's starten bereits eine halbe Stunde früher bei Sonnenaufgang. Da liege ich also im Pazifik etwa 100 Meter vom Pier entfernt und warte auf den Startböller. Vor mir Urs Müller, neben mir Markus Goldinger und weitere 2000 Verrückte die sich für das Rennen qualifiziert haben. Das Meer ist verhältnismäßig ruhig. Unsere Position gut gewählt, etwas links von der Ideallinie. Der Tipp kam von Kurt Müller und war Gold richtig. 1:08:20 war meine Schwimmzeit, 4 Minuten besser als je zuvor auf Hawaii! Die Umstellung auf eine 2-er/3-er Atmung hat sich bereits im Training super angefühlt.

Säckli mit meinen Ärmlingen fassen und ab auf die 180Km lange Velostrecke. Jetzt nur nicht überzocken! Eine kurze Runde in der Ortschaft und dann ging es auf den langen Weg durch die Lavafelder zum Wendepunkt in Hawi. Ähnlich wie Sebi Kienle versuchte ich mich möglichst klein auf dem Velo zu machen, nicht ganz einfach wenn man 1.88 gross ist. Runder Tritt und keine Energie verschwenderischen Aktionen. Turnaround in Hawi nach 2:30 erreicht, nochmals 10 Minuten Vorsprung auf die Marschtabelle herausgefahren. Ab Waikoloa setzte dann, nicht ganz überraschend, kräftiger Gegenwind ein. Mit 4:59:36 blieb ich gerade noch unter der magischen 5 Stunden Marke. Der Marathon ist nach 3 Wochen USA nicht mehr 42 Km sondern 26 Meilen lang. Ist zwar gleich weit hört sich aber kürzer an. Wer 3:30 laufen will muss also einen 8er Schnitt hinkriegen. Das war mein erklärtes Ziel und das schaffte ich locker.........auf den ersten paar Meilen. Der Stutz bei der Palani Road kostet dann bereits etwas Zeit und die Einsamkeit auf dem Queen Ka'ahumanu Highway und die Hitze im Energy Lab drückten nochmals auf den Schnitt. Als Zweiter lief ich dem Ziel entgegen bis mich 5 Meilen davor ein Holländer, der mir als starker Läufer bekannt war, überholte. Never give up hiess es jetzt. Ich konnte knapp sein Tempo mitgehen aber nicht mehr. Auf einen Sprint wollte ich mich auf gar keinen Fall einlassen und da kam mir Macca's Aktion von 2010 in den Sinn. Damals schloss Andreas Raelert zu Macca auf. Der Deutsche hatte den Sieg vor Augen aber Macca nutzte 2 Km vor dem Ziel eine Unachtsamkeit Raelerts an der letzen Verpflegungsstelle aus und startete den entscheidenden Angriff. Ich wollte nicht ganz solange warten und entschied mich für eine "alles oder nichts" Aktion bei der zweit letzten Verpflegungsstelle, 2 Meilen vor dem Ziel. Wie erwartet verlangsamte der Holländer und konzentrierte sich auf die Getränke während ich alles was noch übrig war mobilisierte und zum Angriff überging. Kurz vor der Abzweigung zur Palani Road stand dann auch noch Kurt Müller und rief mir zu "greif an, greif an". Verdammt, das war doch schon mein Angriff!!! Erst 300 Meter vor dem Ziel drehte ich mich um, war erleichtert und genoss Mike Reilly's ruf "Sandro, you're an Ironman, second in his age group". 

"Never give up" war auch das Motto von Reto Fröhli. Er wäre top fit und bereit gewesen. Eine vermutliche Überbelastung des Knies kurz vor dem Abflug liess jedoch befürchten, dass Plan A und Plan B nicht machbar waren. Plan Z sah vor, einfach nur zu finishen. Er musste den ganzen Marathon marschieren hat aber durchgehalten und die Ziellinie überquert. Bestimmt eine wertvolle Erfahrung die ihn in seiner noch langen Karriere weiterbringen wird. Bravo. 

Genial auch die Leistungen von meinen Team Koach Kollegen Urs Müller der an der 9 Stundenmarke knabberte und Markus Goldinger der mit 9:32 zum ersten Mal hier finishte. Dario's Fabelzeit von 9:39 hätte in vielen Jahren zu einem Podestplatz, manchmal sogar zum Sieg bei den M50igern gereicht. Leider schaute diesmal nur Platz 7. raus. Mäni, ebenfalls Vize-Weltmeister, darf sich heute Abend bei der Siegerehrung eine lang ersehente (!) Umeke Salatschüssel überreichen lassen. Danke an unseren Team Koach Coach Kurt der immer ein paar wertvolle Tipps hatte und auch auf der Strecke omnipräsent war. Natürlich auch an Luca der von zu Hause Renntaktik und social Mediaarbeit leistete!

Vielen, vielen Dank an ALLE die an der Strecke waren und mich anfeuerten. Unbekannte Leute mit Schweizerfahnen, Freunde, Barbara, meine Texas Honmestayfamilie Maureen & Greg, Zarro's & Co. und natürlich auch alle die daheim, in Phuket, Australien oder sonst irgendwo vor dem Livetracker mitfieberten. Die Amis würden sagen YOU ARE AWESOME !!!!!!!

Samstag, 12. Oktober 2013

This could be Heaven or this could be Hell !

Kailua-Kona, 4am, small breakfast and off we go to the pier to the biggest race of the year.
Greetings and thanks to everyone following BIP # 400 on its way to Heaven or to Hell !!!

Freitag, 11. Oktober 2013

Fertig lustig ?!




Ironman Weltmeisterschaft hin oder her es ist doch alles eigentlich nur Spass! Ist es das? Naja mindestens bis morgen früh 4 Uhr (16 Uhr Schweizer Zeit) wenn der Wecker klingeln wird!

Mein Cervélo New P3 steht mit 2200 anderen Velo's in der Wechselzone. Ebenfalls mein Bike-Säckli, wo es allerdings nur ein paar Ärmling drin hat. Jawohl Ärmling und zwar weisse, Cooler die etwas Erfrischung geben sofern sie nass gehalten werden. Helm, Schuhe, Sonnenbrille sind am Velo und im Run-Säckli warten meine neuen, leuchtgelben Sauconny Laufschuhe, der bewährte GFX Visor, BIP-Gurt, Sponsergels und ein paar Saltztabletten.

Unter ironman.com/ironfan könnt ihr die BIP Nummern der Athleten eingeben die ihr Live verfolgen wollt.

Apropos Nahrungsergänzung - erstmals hab ich meine Randensaftkur auch in Kona durchgeführt. Dies Dank Sponser, die seit diesem Jahr, eine für Reisen praktische, Ampulle anbieten. Mein bewährter Miraculix Zaubertrank wird mir die paar extra Kräfte geben die ich bestimmt brauchen werde um vielleicht ein bisschen vorne mit zu mischen. 


Allen Triathlonfreunden die morgen am Start sind wünsche ich einen erfolgreichen Tag in den Lavafeldern: Mäni, Dario, Lucia & Pablo, Sascha, Daniel, Reto, Markus, Urs, Hotz & Familie, Caroline, Mike, Ronnie, Balazs, Michael Bond, Irene, Dietmar, Reini!

Und wie immer, die neusten Fotos gibt es hier >>>

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Emsige Tage in Kailua-Kona

Wer noch nie die Woche vor dem IM Hawaii vor Ort erleben durfte stellt sich vielleicht vor, dass hier gemütlich Urlaub gemacht wird. Ein bisschen Schwimmen mit den Delfinen, genau hab ich gestern zum ersten Mal erlebt (wowwww!!!), etwas small-talk im Lava Java, kurzer "sehen-und-gesehen werden" Lauf auf dem Ali'i Drive und den Rest des Tages im Liegestuhl und auf Facebook! 

Falsch! Zum Beispiel stand die Registrierung auf dem Programm. Pass zeigen, sich von freundlichen Damen aus dem Altersheim den Disclaimer erklären lassen, Gesundheitsfragen beantworten, Chip-, Startnummern- und Bademütze fassen und irgendwann dann noch das Briefing über sich ergehen lassen. Wie jedes Jahr ist die Nationenparade für viele Konateilnehmer ein spezielles Ereignis. Da Laufen wir also, schön aufgereiht hinter unserer Landesfahne,  durch Kailua-Kona und lassen uns von unseren eigenen Angehörigen, den Shopbesitzern und ein paar fetten Kreuzfahrttouris feiern! Und ganz zufällig endet die Prozession vor dem Eingang des Expogeländes! Shopping ist jetzt angesagt und das für viele nicht zu kurz. Ein harter Tag, der dank Einladung von Lucia & Pablo Erat einen gemütlichen Ausklang fand. Danke für die feine Pasta und die Gastfreundschaft.

Zwar sind die meisten namhaften Hersteller von Tri-Produkten an der Expo vertreten. Von Breaking News kann ich aber nicht berichten. Bei den Velos überzeugt nur das neue TREK Speedconcept. Cockpit sieht super aufgeräumt auf und die Speedbox ist etwas runder und grösser geworden. Somit kann ein Ersatzschlauch und sogar ein Collée problemlos untergebracht werden. Bei ZIPP gibt es ein Scheibenrad in Kriegsbemalung als limitierte Serie und bei Newton, der Schuhmarke von 3-fach Sieger Craig Alexander, war wie inmer alles ziemlich bunt!

Heute Donnerstag ging es im selben Rhytmus weiter. Fotoshooting mit dem Team Koach! Ich verstehe jetzt die Models die immer wieder erklären, dass das überhaupt kein Schocki-Job sei. Dann endlich die letzten Wetttkampfvorbereitungen. Startnummer am Velo und am Gurtbändel montieren. Velo noch schnell putzen, Kette reinigen und schmieren und sich mehrmals überlegen was jetzt genau in den Preswim-, Bike-, Run- und in die special Foods Bag kommt. Besser nochmals prüfen damit auch ja nicht die Laufschuhe im Sack für die Verpflegung in Hawi sind. Das Material der Startnummer 400, das wäre dann ich, ist bereit. Vielleicht wird der Freitag doch noch zu einem Pre-Race Ferientag!

Mittwoch, 9. Oktober 2013

IRONMAN - die Marke

Das Jackie Ray's ist mein Lieblingsrestaurant in Kona. Farbige, kitschige aber sehr gepflegte Ambiente. Dazu freundliche Bedienung und ausgezeichnetes Essen. Da das Lokal weder direkt in Kaiula-Kona noch am Ali'i Drive liegt sind Triathleten eher seltene Gäste. Gut einmal einen Abend ohne Leute mit Visor, Kompressionssocken und M-Dot Tatoo's zu sehen. Trotzdem drehte sich natürlich unser Gespräch um Triathlon. Mäni, Dario und Caroline Steffen, schön, dass sie auch dieses Jahr mitkam, gingen ziemlich hart mit der WTC und dem übertrieben kommerziellen Geschäftsgebaren ins Gericht. Obwohl auch ich mich regelmässig sehr kritisch über die WTC äußere muss man irgendwie anerkennen, dass es ihr gelungen ist ein Produkt zu offerieren, dass wir alle wollen. Dies obwohl unzählige Sachen für Pros wie auch für uns Amateure verbesserte werden müssten. So hab ich also den Advocato Diaboli gespielt und mich für die WTC eingesetzt. Meine Argumentation war relative simpel. Solange der Grossteil der weltweiten IM-Rennen innert kürzester Zeit ausverkauft sind und zehntausende von Triathleten aus der ganzen Welt jedes Jahr nach Kona reisen wollen scheint es so als ob die WTC irgend etwas richtig machen würde. OK, vielleicht ist es ja nur der Brand. Caroline meinte treffend, wer will denn ein "Challenger" sein? You are an Ironman, sind die magischen Worte die Mike Reilly Jahr für Jahr jedem einzelnen Hawaii-Finisher zuruft. So wird es auch am nächsten Samstag sein und für viele, auch für mich, überwiegen die positiven Emotionen vor der Arroganz der WTC. 

Wer sich also nicht von der Idee einer Teilnahme in Kona abhalten lassen will und sich Gedanken über einen Qualifikationswettkampf macht, dem hab ich hier noch einen kleinen Geheimtipp. Demnächst dürfte der IM Malysia bekannt gegeben werden. Das Rennen wird Ende September stattfinden und Konaslots für 2015 offerieren. Gründe die für Malaysia sprechen:
  • Die schnellen und ambitionierten Age-Grouper werden bei der 70.3 und/oder IM WM sein 
  • Viele Europäer scheuen die Reise nach Asien. 
  • Generell ist die Konkurrenz in Asien deutlich schwächer als in Europa
  • Viele Age-Grouper sind für 2014 bereits bei einem IM gemeldet. 

Wer sich mit der Idee eines Hitzerennens anfreunden kann, sollte den IM Malaysia in Betracht ziehen. 

Wie man Kunden freundliches Marketing macht zeigt Rudy Project. Allen Konastarter wurde ein Helm und eine Brille nach Wahl für nur gerade USD 65 offeriert. Einzige Bedingung, beides muss am Renntag getragen werden. Dazu konnten weitere Artikel der aktuellen Kollektion zu massiv vergünstigten Preisen gekauft werden. Win-win Situation! Wir Athleten erhalten Spitzenprodukte einer top Marke zu Schnäppchenpreisen. Rudy Project seinerseits macht mit den schnellsten Triathleten günstige Werbung. Wetten, dass Rudy den Helmcount auch dieses Jahr um längen gewinnen wird? 


Morgen werde ich von der Expo und der Nationenparade berichten. 

Check out the newest pics, stay cool, stay tuned. 




Montag, 7. Oktober 2013

Weekend Blog

Aloha - Samstag/Sonntag
Dies ist die Wochenendausgabe meines Blog. Ab sofort werde ich mich bemühen mein Versprechen eines täglichen Updates einzuhalten. Die "vielen" Reklamationen hat die Redaktion zur Kenntnis genommen! Berichten kann ich gleich von 2 Wettkämpfen:

Ho`ala 
Der Ho`ala Schwimmwettkampf fand am Samstag statt, ist 3.9 Km lang und findet auf der original Ironmanstrecke statt. Somit ein willkommenes Training und auch eine kleine Standortbestimmung eine Woche vor dem Start. Knapp 300 Teilnehmer, eine perfekte Organisation inklusive Speaker und Medien, sorgten für echte Ironmanstimmung. Dass der amtierende Weltmeister, Pete Jacobs, nach knapp mehr als 50 Minuten am Kamakahonu Beach als Sieger aus dem Wasser stieg überraschte niemanden. Dass jedoch Sergio Zarro, Dario's Sohn, Gesamtdritter wurde, obwohl er kaum Erfahrung mit Open-Water Wettkämpfen hatte, schon eher. Bis zum Wendepunkte konnte er mit dem Weltmeister mithalten dann wurde ihm vom "hohen Wellengang",  übel. Wellengang? Es war ziemlich ruhig aber die Fraktion der Poolschwimmer reagiert sensibel auf die paar Wogen. Zeit von Sergio: 54 Minuten, Papa Dario folgte mit 60 Minuten und Mama Jacky mit 1:11. Alle Drei holten sich den AK-Sieg und bewiesen, dass sie eine Schwimmerfamilie sind. Mit 1:13 entsprach meine persönliche Zeit meinem Können und meinen Erwartungen. Dass mich zwei Journalistinnen vom Magazin Triathlon im Ziel interviewen wollten lag vermutlich daran, dass man gerne quer über alle Altersklassen und Leistungsniveaus ein paar Stimmen einfangen wollte. Auf die Frage ob ich mit der Zeit auch am nächsten Samstag zufrieden wäre antwortete ich mit einem klaren ja. Meine Schwimmerwartungen sind ja nicht allzu hoch. Rangliste

28. P.A.T.H. 5 Km / 10 Km Fun Run
Bei Barbara ist der 5 Km Lauf schon fast ein Klassiker. Bei der dritten Teilnahme reichte es zum dritten Mal aufs Podest. Als Preis gab es eine super coole, pink farbige Truckermütze. Sie hat riesig Freude daran ;-(



Mumuku-Wind
Am Sonntagnachmittag stand ein Velotraining auf dem Programm. Von Waikaloa ging es nach Hawi rauf und wieder zurück. Neben den etwa 600 Höhenmetern ist vor allem der berüchtigte Mumuku-Wind, der mit über 90 Km/h vom Meer über die Insel fegt, die grösste Herausforderung auf der Radstrecke. Wind? Fehlanzeige. Eine leichte Brise machte unsere Trainingsausfahrt zu einem Spaziergang. Überhaupt, und damit sind wir unweigerlich beim Wetter angelangt, ist es dieses Jahr sehr mild. Täglich gibt es ein bisschen Regen und der Himmel zeigt sich öfters bewölkt. Ruhe vor dem Sturm oder eine Fortsetzung der Wetterkapriolen die mich bereits das ganze (Triathlon-) Jahr begleiten?

People
Wie immer ist die Vorwoche des Ironman eine tolle Gelegenheit um Triathlonfreunde aus aller Welt wieder zu treffen. Da wäre Ken Glah, mit 29 erfolreichen Teilnahmen der unbestrittene Rekordhalter beim IM Hawaii. Oder Erik Vervloet, der quirlige Schuhverkäufer der von K-Swiss zu ZOOT gewechselt hat. Wetten er wird mir ein paar ZOOT-Schuhe an der Expo verkaufen? Amanda Carpo, unsere Freundin aus den Philippinen, die frisch verheiratet ihren Mann, Mike Bond, beim IM betreut. Ebenfalls auf Hochzeitsreise Pablo und Lucia Erat. Kona ohne Mäni? Gibt es nicht! Er und Tania sind bereits seit einer Woche hier. Er hat eine Villa gemietet und seine ganze Familie eingeladen. Auch Reto Fröhli, der zweite Langnauer am Start, hat Mutter und Schwester mitgenommen. Ebenfalls die ganze Familie, 4 Kinder, Enkelkind, Freunde...........Hund, Katze und Goldfische hat Dario dabei. Irgendwie habe ich das Gefühl Ironman Hawaii wird zur Familienferiendestination! Demnächst buchbar bei Neckermann? 

Fotos
Ab sofort täglich neu ergänzt auf. 

Freitag, 4. Oktober 2013

TEXAS - The Ironman State






Der Titel müsste heissen - TEXAS "The Lone Star State", Staat des einsamen Sterns. Aber bei so viel Begeisterung für Ironman hab ich gleich mal eine Namensänderung vorgenommen. Alles träumt von Kona, jeder möchte unbedingt da hin und für die 3 Qualifizierten aus The Woodlands, einem Vorrort von Houston, wird eigens eine "Kona send-off Party" veranstaltet!


Bestes Voraussetzungen für mein Trainingscamp mit Dario Zarro auf dem Weg zum Ironman Hawaii. Dass unsere Gastfamilie, Maureen und Greg Gibbons, grosse Triathlonfans sind wussten wir von Balazs, der uns diesen Homestay organisierte. Dass aber ihr Haus fast einem olympischen Trainingsstützpunkt gleicht war schon etwas überraschend. Fitnessraum mit "state of the Art" Laufband und Indoorbike. Bikegarage die mit jedem Shop mithalten kann. Kaum eine Kaffeetasse ohne Logo einer Ironmanveranstaltung und im Kühl- und Essschrank Bioprodukte, Powerbar und Gels in XXXL Packung.  Da uns Greg und Balazs auch immer wieder beim Training begleiteten, mussten wir uns nicht einmal grosse Gedanken über die Örtlichkeiten und Routen machen. Geschwommen wurde in Villa Sports einem gigantischen Fitnessclub mit Laufbändern, Spinningrädern, Kraftmaschinen und für uns wichtig, 3 (!) 25 yard Pools, einer davon Indoor! 


Für die Erbsenzähler unter meinen Bloglesern hier noch die ungefähren Trainingsumfänge: 

Velo 1000 Km, Laufen 100 Km, Schwimmen 15 Km, wobei Dario beim Laufen meistens noch ein paar Kilometer drauf packte. Umfänge ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Dass wir nicht einfach nur im Junkemeilentempo gemütlich durch die texanischen Rinderfarmen geradelt sind beweist dieser Facebookeintrag von Jamey, einem der vielen Ironmanfreaks:

I just finished doing my best impersonation of a professional triathlete 112 miles in 5 hours and 10 min with my coaches Greg and Balazs and a couple of his professional friends. Wow what an experience, unbelievable ride, those european guys know how to party. They rode 140 miles yesterday and hammered 112 today like it was nothing. I'm so bad with names, one of them is the european champion. It was definitely a salty ride.

Ein XXXL Thank You geht an Balazs und natürlich Maureen & Greg Gibbons! 
Grazie Mille auch an Dario für die Kameradschaft. Neben einem super Sportsfreund ist er ein ausgezeichneter Koch,  Barista und Chauffeur (allerdings Napoli Style !)

Wir sind also bereit für den grossen Showdown. Ab sofort werde ich täglich von Kona berichtet.
Stay tuned! 

Dienstag, 24. September 2013

5150 1291 50 55 60

Hoffentlich ist es mir gelungen für die obige Zahlenkombination etwas Neugierde und Interesse zu wecken. Dass es sich weder um meine AHV- noch meine IBAN-Nummer handelt werden die meisten verstanden haben. Die Triathlonkundigen haben natürlich erkannt, dass es sich bei der ersten Zahlenkombination, 5150, um die Abkürzung für die von der World Triathlon Corporation durchgeführte Serie von olympischen Triathlons handelt. Diese besteht aus 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Zusammen ergibt sich eine Distanz von 51,50 Kilometern, woraus sich der Name der Wettkampfserie ableitet. An genau so einem Anlass, dem 5150 Galveston in Texas haben Dario Zarro und ich teilgenommen. Dass aus dem Triathlon ein Duathlon wurde, das Schwimmen musste wegen starkem Wind gestrichen werden, störte mich nicht. In dieser Saison musste ich mich schon mehrmals auf neue Gegebenheiten einstellen. Im 1291 wurde anlässlich des Rütlischwurs die Eidgenossenschaft gegründet. In vielen Feldzügen eroberten die Eidgenossen das Tessin, das Veltlin und andere angrenzende Orte und Gebiete. Auch wir sind ausgezogen um zu kämpfen und unsere Landesfarben zu verteidigen. Die Schweizerfahne haben wir symbolisch im Grossformat platziert! Dario hat souverän seine AK M50 gewonnen, ich die AK M55 und Emil Raschle, ein Schweizer der in Texas lebt, die AK M60. Drei Schweizer am Start, drei Mal erster Platz. Schade, dass die so patriotischen Amerikaner nicht unser Landeshymne spielten! 

Aber eigentlich sind wir ja zur Vorbereitung für den Ironman Hawaii hier. Balazs Csoke, unserem ungarischen Triathlonfreund dessen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Texas liegt, verdanken wir eine fantastische Unterkunft bei Greg und Maureen Gibbons. Beide sind absolute Triathlonfreaks und ihr Haus, und Greg's Garage die einem Bikeshop gleicht, ist offen für Sportler aus der ganzen Welt. 

Ironnonno - Dario Zarro - Emil Raschle

Montag, 9. September 2013

Tour-Challenge


Die Tour-Challenge ist ein Etappenrennen für Hobbyrennvelofahrer. Wobei sich das Hobby etwas relativiert nehmen doch einige ehemalige Elitefahrer teil. Das Niveau war in allen Kategorien sehr hoch und dementsprechend hingen die Trauben ziemlich weit oben. Für mich als Schwergewicht war von Anfang an klar, dass ich mit den Schnellsten in meiner AK nicht mithalten kann.

Die Idee der Teilnahme war viel Spass an meinem Lieblingssport zu haben und noch einige harte und wertvolle Kilometer für das Abenteuer Ironman Hawaii zu sammeln. Begleitet wurde ich von Peter Fierz und Guido Schwendemann, Inhaber von Lerch Cyclesport und zweifacher Teilnehmer an olympischen Spielen in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn.

Team Koach im Anstieg zum Julier
Nach einem 10.7 Km langen Bergzeitfahren standen die 3 Bergetappen, Davos-Julier-St.Moritz, St. Moritz-Splügen-Lenzerheide und Lenzerheide-Albula-Flüela-Davos, auf dem Programm.

Ruhe vor dem Sturm in Sils Maria
Da kurz und heftig nicht meine Stärken sind, wunderte ich mich auch nicht, dass ich nach dem Zeitfahren nur an 18. Stelle meiner AK lag.

Die erste Etappe beendete ich auf Platz 9. Lohn für eine gute Renneinteilung und einen beherzten Zielsprint.

Einen weiteren 9. Platz gab es bei der Königsetappe über den Splügenpass. Von Chiavenna geht es 30 Kilometer nur berghoch und als Abschluss dann noch der brutal steile Anstieg nach der Solisbrücke via Muldain und Lain auf die Lenzerheide. Dies war natürlich meine Heimstrecke, kannte ich jede Kurve wie meine Hosentasche. Dank an Barbara die im Ziel auf mich wartete und uns mit einer selbstgemachten, zuckerlosen (!) Wähe verwöhnte. Somit lag ich auf dem 9. Gesamtrang der "Grand Masters", den Herren ab 50zig.

Start zur Regenetappe über Albula und Flüela
Die Frage ob vielleicht bei der letzten Etappe noch eine Rangverbesserung möglich wäre beantwortete sich bereits nach 9 Km. Luft draussen!!! Nein, nicht bei mir sondern bei meinem Vorderreifen. Ein Pneudefekt bedeutete das Ende von sportlichen Ambitionen. Bis der Materialwagen mit einem Ersatzrad kam dauerte es 20 Minuten und meine Konkurrenten waren schon über alle Berge. Im strömenden Regen fuhr ich alleine dem Feld hinterher mit dem einzigen Ziel die Etappe ehrenvoll zu beenden. 


Was am Schluss bleibt ist ein großartiges Erlebnis, ein 12. Rang bei den Grand Masters und die Erkenntnis, die nicht ganz neu ist, dass ich 5 Kg leichter sein müsste um in den Bergen vorne mithalten zu können. 

Gratulation an Peter Fierz, Guido Schwendemann, Michele Priore und Stefan Ilg, die alle erfolgreich und zufrieden finishten. Danke auch für die tolle Kameradschaft. Vielleicht müsste man sich nächstes Jahr die Teilnahme an der Tour-Transalp oder der Haute Route Alps überlegen? 


Sonntag, 25. August 2013

Schwarzer Tag am Uster Triathlon

Meine Titelwahl hat nichts mit dem Wetter zu tun. Trotz miserablen Prognosen waren die Bedingungen, bei zwar kühlen aber trockenen Verhältnissen, perfekt. Die Freude oder Enttäuschung über die eigene Leistung hatte bei vielen Teilnehmern nur noch wenig Bedeutung als sich die Nachricht von zwei tragischen Vorfällen verbreitete. 
Pascal Preisig, ein junger Sportskollege im Team Koach, musste nach einem Unfall mit einem Automobilisten mit schweren Verletzungen in die Uniklinik eingeliefert werden. Er und ein zweiter Athlet wurden auf der Radstrecke fehlgeleitet und kollidierten in einer unübersichtlichen Kurve mit einem PW. Wir wünschen Pascal alles Gute und drücken ihm die Daumen, dass sich die Verletzungen als nicht ganz so gravierend herausstellen. Der zweite Vorfall betrifft einen 58 jährigen Mann, ein Altersklassenkollege den ich jedoch persönlich nicht kenne, der kurz vor dem Ziel zusammenbrach und verstarb. Dies ist nun bereits der zweite Todesfall an einem Triathlon in der Schweiz in der laufenden Saison! 

In schwarz-weiss, der Stimmung angepasst, das Siegerpodest der AK 55-64 mit Alfi & Georges!

Podestplätze für unser Team gab es auch noch für Martin Welti und Doc. Barbara. "First out of water" aller AK-Athleten Christian Fässler!