Sonntag, 22. April 2012

4 kleine Geschichten

Die erste Geschichte ist fast schon ein kleines Märchen. Auf meinem Flug nach Bangkok, ich war eine Woche beruflich in Hong Kong, blieben die 24 Business Class Plätze von Reihe 1-4 frei. Ansonsten war der Flieger bis auf den letzten Platz voll. Kurz vor dem "push back" nahmen Pilot und Copilot, sauber mit Jacke und Mütze gekleidet, an der Türe Aufstellung. Das Kabinenpersonal stellte sich in eine Reihe und es war klar, dass ein VIP erwartet wurde. Die Thais im Flieger flippten fast aus als Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn mit einer ganzen Delegation von Sicherheitsleuten und Gouvernanten zustieg. Die Prinzessin, wie auch ihr Vater seine Majestät König Bhumibol, sind bei den Thais äusserst beliebt. Die Stewardessen bedienten die Prinzessin auf den Knien!

Die zweite Geschichte ist deutlich währschafter aber nicht minder witzig. Einmal in Bangkok angekommen verabredete ich mich mit einem Bekannten. Er ist Thai, wohnt in Bangkok und bestand darauf mich zum Nachtessen einzuladen und mir sein Lieblingsrestaurant zu zeigen. Wir fuhren mehr als eine Stunde Richtung Stadtrand und ich fragte ihn was für ein spezielles Lokal es sei, dass sich der weite Weg lohnt. Da sein Englisch nicht sehr gut war gelang es mir nicht die Art des Lokales herauszufinden. Ich stellte mir ein ultra chices Thairestaurant vor und war beruhigt, da ich vernünftig gekleidet war. Nicht schlecht staunte ich als wir in eine Park ähnliche Anlage abbogen und vor einem echt bayrischen Biergarten standen. Blau-weisse Flagge des Freistaat Bayern, neben der rot-weiss-blauen Landesflagge von Thailand. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz gefüllt und wer denkt es hätte viele Deutsche gehabt irrt. Ich war der einzige Ausländer und wurde bestaunt da vermutlich viele dachten, endlich mal ein Bayer im Lokal. Die Karte war in Thai-Deutsch und mein Bekannter bestellte, ohne die Karte zu studieren, einen Schwinshaxen! Es gab die verschiedensten bayrischen Biere, frisch gezapft natürlich. Wir entschieden uns für das Hefe-WEISSEN (!). Die Kellnerinnen waren alle in authentische Dirndls gekleidet. Hier die Antwort auf die Frage die euch jetzt auf der Zunge brennt; Nein, die Thaigirls hatten kaum etwas im Ausschnitt, da sind ihnen die bayrischen Kolleginnen um Längen überlegen!

Die dritte Geschichte dauert schon fast 20 Jahre und ist ein kleiner Werbespot für Thai Airways. Wir fliegen fast immer Thai nach Asien, beruflich, sportlich und ferienhalber. Immer waren wir zufrieden, pünktlich, ohne je einen Gepäckverlust und immer wurde auch unser Übergewicht (wir sprechen hier vom Gepäck damit das klar ist) ohne Penality akzeptiert. OK, die Übergewichtsgeschichten waren nicht immer ganz einfach zu lösen und brauchten auch öfter mal etwas Überredungskunst. Bei meinem letzten Flug mit Thai gab es dann eine spezielle Überraschung für mich. Upgrade in die First Class!

Die vierte Geschichte ist Erinnerung für diejenigen die bereits einmal in Phuket im Trainingslager waren. Es ist hier fast alles perfekt. Thanyapura offeriert ein traumhaftes Aquatic Center, die Strassen sind toll, die Strände sowieso, Essen vom Feinsten auch für Vegies wie mich, und wenn man sich etwas auskennt gibt es auch abwechslungsreiche Laufstrecken. Einzig mit der Hitze muss man sich arrangieren. Neben früh  aufstehen sollte man vor allem auf den Veloausfahrten regelmässig trinken. Der Nachschub ist kein Problem da es überall einen 7Eleven hat, der auch noch angenehm gekühlt ist und kurzfristig Erholung offeriert. Die Corporate Identity dieser Miniläden ist unschlagbar, sehen alle gleich aus, haben das selbe Sortiment und alles findet sich am gleichen Ort. Auch akustisch immer das Selbe. Check-it out! 7ELEVEN

Donnerstag, 12. April 2012

Erdbeben, Tsunami und viele Kilometer

                                                                                   

Bereits sind wir in der Zweiten Trainingswoche (für Christian die Siebte!) und somit war es Zeit für einen kleinen Formtest. Die Fahrt von Phuket nach Krabi war reizvoll, herausfordernd und gerade das Richtige um etwas die Limiten auszuloten. Begleitet wurden wir von Triathlonprofi Katja Rabe. Frühmorgens überquerten wir die Sarasin Bridge und fuhren in zügigem Tempo zur Bäckerei der Waisenkinder in Thai Muang. Der Umweg von über 30Km lohnte sich! Die 10-15jährigen Kids sind uns einfach ans Herz gewachsen. Guter Kaffee, Cookies, Muffins oder Banana Cake sind weitere Gründe für den Mehrschweiss. Wir hatten weder eine Karte noch einen Plan, fanden aber via einer wunderschönen Passstrasse, die Hauptstrasse von Phang Nga nach Krabi. Die Hitze ist ab 8 Uhr ein treuer Begleiter an den man sich gewöhnen muss. An der Ao Nang Beach checkten wir in ein kleines Thai Guesthouse ein. Die Pizzeria um die Ecke lieferte die nötigen Kohlenhydrate und gleich auch literweise Soda Manao! Am folgenden Tag gings dann direttissima zurück nach Phuket. Immerhin 172Km (34 weniger als am Vortag) aber dafür mit einem sehr sportlichen Tempo. Da wir regelmässig die Führungsarbeit wechselten und alle sehr stark fuhren waren wir am frühen Nachmittag bereits zurück. Die letzten 30Km, Peter startete zu einer Höllenfahrt, werden in die Geschichte eingehen. Kaum zu Hause wurden wir von einem heftigen Erdbeben überrascht, gefolgt von einem Tsunamialarm. Die Alarmauslösung per Zurufe, Thaistyle, funktionierte perfekt. Mit unseren Scootern flüchteten wir auf die auf einem Hügel gelegene 360° Bar. Das Ganze war etwas surreal. Da warteten dutzende von Leuten mit Cocktailgläsern, Cameras und Apérohäppchen bewaffnet auf den Tsunami. Passiert ist glücklicherweise nichts. Chokdee gehabt könnte man sagen. 







Samstag, 7. April 2012

Phuket Trainingslager









Seit gut einer Woche bin ich, mit Christian Fässler und Peter Fierz, in Phuket und trainiere bei traumhaften Bedingungen für die kommende Triathlonsaison. Als ich im Jahr 2000 zum ersten Mal am Laguna Phuket Triathlon teilnahm, hätte ich nicht gedacht, dass ich diese Insel in Südthailand einmal allen anderen  Destinationen für Trainingslager vorziehen werde. Das schöne, heisse Wetter alleine ist noch kein Grund. Auch nicht die tollen Strassen und das gute Essen. Eher schon die vielen netten Leute denen man täglich begegnet. 

Zum Beispiel die Waisenkinder die 6Km nördlich von Thai Muang eine kleine Bäckerei führen und bei denen wir jeweils den besten Bananenkuchen erhalten. Witzig sind auch die vielen, originellen Verkehrsmittel mit denen die Thais unterwegs sind. Wer konnte schon Mal hinter einer lebendigen Riesensau Windschatten fahren? Im 50m Pool des Thanyapura haben wir berühmte Gesellschaft erhalten. Bahn 1-3 die Hong Kong Sting Ray, Bahn 6-8 die Nationalmannschaft von Hong Kong. Dazwischen Christian und ich. Das Kräfteverhältnis ist ziemlich eindeutig abgesteckt! Sieht man auch schon bei den Getränkebehältern! Wegen meiner Wadenverhärtung halte ich mich beim Lauftraining etwas zurück. Es geht zwar immer besser aber vorläufig müssen ein paar kurze Läufe in gemässigtem Tempo reichen. Khun Leo vom Carnation sorgt regelmässig für eine wohltuende Massage.   

OK, alle Zahlenjunkies wollen natürlich wissen was ich tatsächlich trainiert  habe. Hier die Facts für die erste Woche: 

Schwimmen: 14Km
Velo: 862 Km
Laufen: 35Km
Platten: 1
Massage: 3
Singhas: 7-12