Dienstag, 28. Mai 2013

Meteorologenkongress St.Pölten

Training im Paradies war der Titel meines letzten Blogeintrages. Racing in der Hölle hätte er diesmal heissen können. Glücklicherweise kam es nicht ganz so schlimm. Aber jetzt erstmal alles der Reihe nach. Der Halb-Ironman von St.Pölten ist einer der schönsten Wettkämpfe die ich kenne. Österreichische Gastfreundschaft, effiziente Organisation und eine in allen Belangen traumhafte Strecke schienen mir die perfekten Zutaten für meinen Saisonstart zu sein. Die 7 stündige Autofahrt mit Dario und Gilbert war kurzweilig und lehrreich. Meine Kenntnisse in Sachen Sporternährung sind wieder auf dem neusten Stand ;-) Mehr Kopfzerbrechen als die Wettkampfernährung gab uns allerdings das Wetter! In IT-Sprache: "Caps Lock" - "Shift ohne Ende!" und dies bei Temperaturen um die 7°C! Klar drehten sich die Gespräche unter den Teilnehmern fast ausschließlich ums Wetter und einer möglichen Kürzung der Schwimmstrecke! Manchmal wähnte man sich an einem Kongress von Metereologen. Tatsächlich wurde das Schwimmen, wie befürchtet oder erhofft, kommt ein bisschen auf das Schwimmkönnen an, abgesagt. Die Wassertemperatur wäre mit 16°C im Neopren gerade noch erträglich gewesen. Die zu erwartende Lufttemperatur von 5°C aber klar zu niedrig!! Ich selbst wäre gerne geschwommen, obwohl ich nur ein mittelmäßiger Schwimmer bin. Der Entscheid der Rennleitung ist absolut nachvollziehbar, entspricht dem Wortlaut des Reglements und war, meiner Meinung nach, der einzig Richtige. Somit kam es zu einem Bike + Run Wettbewerb. Trotz trockenem Wetter und trockenen Strassen war die Herausforderung durch kalte Temperaturen und Windböen von bis zu 60Km/h nicht zu unterschätzen. Mein Radsplit war solide aber der letzte Biss hat ein wenig gefehlt. Erstmals hab ich beim Laufen ganz bewusst einen Negativsplit anvisiert. Heisst zweite Runde schneller als Erste. Das Resultat war, dass sich die erste Runde relativ locker anfühlte und für die zweite Runde die nötigen Körner für eine leichte Temposteigerung übrig blieben. Fazit der neuen Laufstrategie; sehr empfehlenswert, muss aber im Training noch verfeinert werden. Das Weekend hat Spass gemacht und wieder einmal aufgezeigt, dass unter (fast) jeden Bedingungen ein Wettkampf möglich ist sofern die passende Ausrüstung und vor allem die richtige Einstellung vorhanden ist. 
In unserer kleinen aber feinen Schweizer Gruppe gab es fast nur strahlende Gesichter. Vier Podestplätze, einen Las Vegas Slot und mit Marion und Evelyne zwei die zum aller ersten mal einen Halb-Ironman meisterten. Pechvogel war Dario der sich bei einem Velosturz mit 50Km/h schmerzhafte Prellungen holte. Ein grosser Dank geht an Susanne von Team Koach Hauptsponsor Velorado. Die neuen Mizuno Laufschuhe sind genial.